Bayerische Forstverwaltung unterstützt Staatsministerium für Unterricht und Kultus
Woche der Gesundheit und Nachhaltigkeit auch im Wald

Kinder im Wald

Das Bayerische Staatsministerium für Unterricht und Kultus veranstaltet jedes Jahr in der Kalenderwoche 42 die "Woche der Gesundheit und Nachhaltigkeit". In diesem Jahr stand die Woche unter dem Motto "zusammenWachsen". Erstmals war die Bayerische Forstverwaltung als Projektpartner eingebunden.

Auch das Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Roth Weißenburg i.Bay. beteiligte sich und trug mit verschiedenen Waldpädagogikveranstaltungen zu einem erfolgreichen Gelingen der Aktion bei.

Barfuß um die Bärenburg

Bereits am Montag trafen sich zwei Förster der Forstverwaltung bei schönstem Sonnenschein mit Gästen der Burg Wernfels an der Bärenburg in Spalt, um ca. 50 Drittklässlern der Ketteler Grundschule in Nürnberg bei einer Rundwanderung spielerisch den Wald und seine Bewohner näherzubringen. Besonders das Spiel zum Thema "Mischwald", bei dem die Kinder am eigenen Leib erfahren konnten, wie schnell ein "Reinbestand" im Falle eines Schadereignisses "umgeworfen wird" begeisterte alle sehr. Das Beschreiten eines selbständig angelegten Barfußpfades aus Materialien, die die Kinder im Wald finden konnten, stieß anfänglich bei vielen auf große Skepsis: Werden die Füße da nicht ganz schmutzig? Piekst das nicht? Fast alle Kinder überwunden jedoch schnell die Scheu und konnten dann gar nicht genug vom Gefühl des kühlen, weichen Mooses, der harten Kiefernzapfen oder der strukturreichen Rinde an den Fußsohlen bekommen.

Beim Rundparkour im Georgensgmünder Wald helfen alle zusammen

Ein etwas anderes Konzept verfolgten die Försterinnen und Förster in Georgensgmünd. Dort durften ca. 130 Dritt- und Viertklässler der Dr. Mehler Grundschule am Donnerstag grüppchenweise einen abwechslungsreichen Rundparkour durch den Wald absolvieren. Unterstützt wurden die Revierförster dabei sowohl von engagierten Eltern als auch von den Bayerischen Staatsforsten. An verschiedenen, von Eltern betreuten, Stationen wurden auch hier die verschiedenen Sinne der Kinder angesprochen. Im Tastkasten wurde gefühlt, Baumlängen wurden geschätzt und gemessen. Besonders die auf der Pirsch entdeckten "Wilden Tiere" versetzten die Kinder ins Staunen. Beim "Zapfenwerfen" ging es sportlich zu und sie konnten ihre Wurf- und Trefffähigkeiten beweisen. Das "Waldgedächtnis" testete Ihre Kenntnisse darüber welche Materialien in den Wald gehören und welche eben nicht in den Wald gehören. Dabei konnte man sehen, welche gute Arbeit Lehrerinnen und Lehrer und Eltern bereits im Vorfeld leisteten: die meisten Kinder waren bereits kleine Experten, wenn es darum geht welche Materialien im Wald nichts zu suchen haben.
Ein besonderes Highlight zum Abschluss war das Geschenk, das Forstwirtschaftsmeister Anton Schneck den Schülerinnen und Schülern überreichte. Er schnitzte mit der Kettensäge für jede Klasse eine Waldfigur, damit sich alle noch lange an den schönen Tag erinnern.

Spaß, Bildung und die nächste Generation junger Forstleute?

Egal ob Waldführung der Waldparkour, am Ende waren alle Kinder begeistert von ihrem Tag mit dem Förster und der Försterin. Einige Schülerinnen und Schüler äußerten sogar den Wunsch, später selbst Försterin oder Förster zu werden. Dies freut die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen des Amtes der Forstverwaltung natürlich sehr. Denn bei all dem Spaß, den die Kinder im Wald hatten, soll auch immer der Bildungsgedanke nicht zu kurz kommen. Aufgrund der Herausforderungen, denen der Wald angesichts des Klimawandels gegenübersteht, ist jeder achtsame, junge Waldfan ein wichtiger Zugewinn für den Wald und seine Bewohner.