Über 40 Waldbesitzende informierten sich
Erfolgreiche Sammelberatung zu jungen Bäumen

Ein Mann steht vor einem Baum im Wald und spricht zu einer Gruppe von Menschen

Ende August fand bei bestem Wetter eine große Sammelberatung des Amts für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Roth-Weißenburg i.Bay. (AELF) in Schnaittach statt. Über 40 Waldbesitzerinnen und Waldbesitzer nutzten die Gelegenheit, sich über die Jungbestandspflege im Wald zu informieren.

Während der Veranstaltung wurden die geeigneten Geräte für die Jungbestandspflege vor-gestellt. Es wurde vor Ort gezeigt, wie die Auswahl der Z-Bäume - so bezeichnet man die besten Bäume, die besonders gepflegt werden sollten - und Maßnahmen im Bestand durchgeführt werden.
Ein wichtiger Schwerpunkt lag auf der Erklärung, was Jungbestandspflege überhaupt bedeutet: Dabei handelt es sich um gezielte Eingriffe im jungen Wald, sobald die Bäume etwa 2 bis 15 Meter hoch sind. Ziel ist es, weniger geeignete Bäume zu entfernen und die besten, vitalsten „Zukunftsbäume“ zu fördern. Diese Z-Bäume werden etwa alle 10 Meter ausgewählt und erhalten durch die Entnahme von ein bis zwei Bedrängern Platz, Licht und Nährstoffe, um sich optimal entwickeln zu können.
Durch diese Maßnahmen werden die Stabilität des Waldes und seine Zukunftssicherheit erhöht. Die Pflege trägt außerdem dazu bei, den Wald an den Klimawandel anzupassen, indem klimastabile Baumarten wie Eiche, Tanne und Vogelkirsche gezielt gefördert werden. Zudem wird die Artenvielfalt durch die Erhaltung seltener Baumarten gefördert, was die ökologische Stabilität des Waldes stärkt.

Warum ist Jungbestandspflege so wichtig?
Wer die Pflege verschläft, riskiert, dass der Wald instabil und anfällig wird. Ohne frühzeitige Eingriffe entstehen zu dichte Bestände, in denen die Bäume dünn, schwach und anfällig gegenüber Störungen wie Wetterereignisse oder Käferbefall machen. Frühzeitige Maßnahmen sind zudem deutlich kostengünstiger als spätere Reparaturen oder die Neuanlage eines Waldes. Eine gezielte Pflege macht den Wald fit gegenüber den Folgen des Klimawandels.

Warum sollte man jetzt handeln?
Der Leitspruch für die Pflege lautet: „Früh, mäßig, oft“. Frühzeitige Eingriffe sind nicht nur ökologisch sinnvoll, sondern auch wirtschaftlich vorteilhaft. Es muss auch nicht so stark eingegriffen werden, um Versäumtes nachzuholen, wenn die Bestandsentwicklung ständig im Auge behalten wird. Für Fragen und eine kostenlose Beratung stehen die Revierleiter des AELFs gerne zur Verfügung. Besonders Dag Schoeller, Fachkraft der Initiative Zukunftswald, ist zu diesem Thema im Bereich Nürnberger Land für Waldbesitzerinnen und Waldbesitzer erreichbar.

Ansprechpartner

Dag Schoeller
AELF Roth-Weißenburg i. Bay., Dienstort Weißenburg i. Bay.
Amberger Straße 54
91217 Hersbruck
Telefon: 09171 842-2054
Fax: 09171842-1070
E-Mail: poststelle@aelf-rw.bayern.de