Zahlen und Fakten 2022
Land- und Forstwirtschaft in unserem Dienstgebiet

Piktogramme zu Zahlen und Fakten

Unser Dienstgebiet reicht von Langenaltheim im Süden bis Neuhaus an der Pegnitz im Norden und ist 2.707 km² groß.

Mit etwa 110.715 Hektar Waldfläche und 103.97 Hektar landwirtschaftlicher Fläche sind rund 79 % der Fläche unseres Dienstgebietes land- und forstwirtschaftlich genutzt.

Durchschnittliche Betriebsgrößen

  • Alle Betriebe: 29 Hektar/Betrieb
  • Haupterwerbsbetriebe: 70,8 Hektar/Betrieb
  • Nebenerwerbsbetriebe: 13,2 Hektar/Betrieb
  • Ökobetriebe: 38 Hektar/Betrieb
Anzahl der Haupt- und Nebenerwerbsbetriebe
Betriebe Jahr 2023LF* in Hektar
Haupterwerb 98669 783
Nebenerwerb 2 59234 184
Viehhaltende Betriebe2 47587 379
Viehlose Betriebe1 10316 588
Ökobetriebe 26410 000

Landnutzung

Insgesamt werden 103.967 Hektar im Dienstgebiet landwirtschaftlich genutzt. Rund 34 % davon sind Grünland, welches hauptsächlich der Milchviehhaltung und Energiegewinnung dient. Die wichtigsten Anbaukulturen im Ackerbau sind Mais, Weizen und Gerste.
Regionale Besonderheiten
Der Anbauumfang von Kartoffeln, Zuckerrüben, Hopfen, Gemüse, Tabak und Spargel unterscheidet sich regional stark. Tabak ist in Bayern eine Nischenkultur, die jedoch traditionell im nördlichen Rother Landkreis in den Gemeinden Kammerstein und Rohr angebaut wird.
Kulturen auf den Flächen
Das bauen landwirtschaftliche Unternehmen auf den Flächen in unserer Region an:
Pflanzenart Hektar In % der LF
Mais 18 52117,8%
Weizen 12 83312.3 %
Gerste 11 40011,0%
Ackerfutter 7 3827,1%
Ölsaaten3 6833,5%
Stilllegungen, ÖVF-Randstreifen 2 0462,0%
Eiweißpflanzen1 2561,2%
Kartoffeln 5510,5%
Zuckerrüben4790,5%
Andere9661,0%

Nutztierhaltung

In unserem Dienstgebiet spielt vor allem die Haltung von Rindern und Mastschweinen eine Rolle. Die meisten Tiere werden im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen gehalten, gefolgt vom Landkreis Roth.
Weitere Nutztiere
Weitere Nutztiere
TierartBetriebe (ohne gewerbliche Betriebe)Tiere
Rinder gesamt1 07273 823
Milch-, Mutter-, Ammenkühe77832 467
Mastbullen57310 949
Zuchtsauen/Jungsauen733 641
Mastschweine ab 30 kg49838 987
Mutterschafe30518 247
Pferde4462 506
Legehennen1 427104 945
Masthühner/-hähne16420 472

Viehbesatz GV/ha LF: 0,75

Biodiversität

Viele Landwirtinnen und Landwirte in unserem Dienstgebiet arbeiten freiwillig besonders umweltschonend. Sie tragen somit zum Klima-, Boden- und Gewässerschutz, zur Artenvielfalt und zum Erhalt der Kulturlandschaft bei. Da Landwirte dadurch teilweise mehr Aufwand haben oder weniger ernten, bekommen sie über das Kulturlandschaftsprogramm (KULAP) einen finanziellen Ausgleich. 2023 haben die Betriebe Anträge für unterschiedliche Agrarumweltmaßnahmen gestellt.

zum Beispiel:

  • 348 Betriebe legen Blühflächen an Waldrändern und in der Feldflur und 249 Betriebe legen jährlich wechselnde oder mehrjährige Blühflächen an. Diese artenreichen Flächen bieten für verschiedenste Insekten fast ganzjährig Nahrung und für Wildtiere zusätzlichen Lebensraum. Insgesamt sind dies circa 1 170 ha im Dienstgebiet.
  • Circa 1 030 ha Grünland werden entlang von oder in sensiblen Gebieten extensiv genutzt. Dies ist durch den Verzicht von Mineraldüngereinsatz und dem Verzicht von chemischem Pflanzenschutz von knapp 500 Betrieben möglich.
  • Circa 12 700 ha Ackerland werden von knapp 250 Betrieben mit einer vielfältigen Fruchtfolge mit jeweils mindestens 5 verschiedenen Hauptfrüchten bewirtschaftet.
  • 123 Betriebe bewirtschaften knapp 2 500 ha Mais mit biologischer Schädlingsbekämpfung durch den Einsatz von Trichogramma. Damit wird die Population des Schädlings Maiszünsler auf natürliche Art und Weise durch Schlupfwespen reguliert.

Forsten

19 Revierförster des AELF Roth-Weißenburg i.Bay. sind Ansprechpartner für Fragen rund um den Wald – von Beratung über Forstaufsicht bis hin zur Waldpädagogik. Die Waldfläche im Amtsgebiet umfasst 110.715 Hektar, davon werden 60 % der Fläche von 29.000 privaten Waldbesitzerinnen und Waldbesitzern bewirtschaftet.
Fläche (ha)Anteil (%)
Staats- und Bundeswald3163528
Körperschaftswald1363112
Privatwald6718260
Amt der Gegensätze
Die Wälder im Amtsbereich erstrecken sich unmittelbar vom Rand Nürnbergs bis hin zu ländlich geprägten Bereichen im nördlichen und südlichen Jura. Im urbanen Bereich um Nürnberg befindet sich mit dem Reichswald ein besonders geschütztes Waldgebiet (Bannwald, Vogelschutzgebiet).
Baumarten im Wandel
Bislang überwiegt im Dienstgebiet mit insgesamt 64 % noch das Nadelholz, dominierende Baumart ist die Kiefer. Während insbesondere im Jura oft die Buche die häufigste Baumart ist, finden sich vielerorts ausgedehnte Kiefernwälder – insbesondere der Landkreis Roth ist von Kiefer geprägt. Bei der Verjüngung haben dagegen Laubbaumarten wie Buche Eiche und Edellaubhölzer deutlich die Nase vorn.
BaumartAnteile
Kiefer44%
Fichte18%
Buche15%
Eiche8%
Edellaubholz7%
Weichlaubholz6%

Quelle: KULAP/VNP 2023