Luzerne und Klee wichtige Nahrungsquelle
Gute Beispiele gegen den drohenden Hunger der Insekten im Sommer

Foto: Elisabeth Remleim/AELF-RW

Für die blütenbesuchenden Insekten unserer Feldflur endet nach der Obst- und Rapsblüte beinahe schlagartig das überlebenswichtige Nahrungsangebot. Um die Brut zu versorgen, benötigen die Bestäuber gerade im Sommer weiterhin reichlich Pollen und Nektar.

Feldfutterbestände wie Luzerne oder Klee-Luzerne-Mischungen werden normalerweise schon vor oder mit beginnender Blüte gemäht, damit eine optimale Futterqualität und eine gute Silierbarkeit erzielt werden können.

Blühende Streifen für Insekten und Vögel
Das Nahrungsangebot für blütenbesuchende Insekten kann ohne großen zusätzlichen Aufwand verbessert werden. Statt der ganzflächigen Mahd eines Klee- oder Luzernebestandes wird ein ca. zwei bis fünf Meter breiter Streifen am Rand oder mitten im Feldstück für die Blüte stehen gelassen. Die Nutzung dieses Streifens erfolgt erst mit dem folgenden Aufwuchs. Der blühende Streifen kann so im Laufe des Jahres über den Schlag wechseln.
Ein Verlust an Ertrag und Qualität des Futters fällt bei diesen kleinen Teilflächen kaum ins Gewicht. Der Gewinn für die Biodiversität ist dafür, neben dem verlängerten Blütenangebot, die Erhaltung von Rückzugsraum und Strukturvielfalt, nicht nur für Hummeln.
Blühende Streifen für ein gutes Image
Die Streifen sind auch für die Öffentlichkeit gut sichtbar – damit tragen Sie ganz einfach zu einer Imageverbesserung der Landwirtschaft bei.

Gute Beispiele machen Schule – Bilder sprechen für sich
Wenn Ihnen die Idee gefällt und Sie mitmachen möchten, freuen wir uns über Ihre Rückmeldung. Senden Sie uns gerne unter dem Stichwort "Wildlebensraumberatung" ein Foto der Umsetzung zu. Nach Rücksprache mit Ihnen erfolgt eine Veröffentlichung der Aufnahmen auf unserer Internetseite. Schreiben Sie dazu an:

Honigbiene auf Abwegen
Wussten Sie, dass die Luzerne überwiegend von Hummeln bestäubt wird?
Die Honigbiene sucht bevorzugt den kürzesten Weg zum Nektar. Dafür kommt sie von der Seite an die Blüte und entgeht somit auch dem "Schnellmechanismus", mit dem der Pollen an das aufsitzende Insekt übergeben werden soll.
Für Fragen stehen wir gerne zur Verfügung.

Ansprechpartnerin

Elisabeth Remlein
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