Zahlen und Fakten 2022
Land- und Forstwirtschaft in unserem Dienstgebiet

Unser Dienstgebiet reicht von Langenaltheim im Süden bis Neuhaus an der Pegnitz im Norden und ist 2.707 km² groß.
Mit etwa 109.500 Hektar Waldfläche und 104.507 Hektar landwirtschaftlicher Fläche sind rund 80 % der Fläche unseres Dienstgebietes land- und forstwirtschaftlich genutzt.
Durchschnittliche Betriebsgrößen
- Alle Betriebe: 28,8 Hektar/Betrieb
- Haupterwerbsbetriebe: 70,5 Hektar/Betrieb
- Nebenerwerbsbetriebe: 13,0 Hektar/Betrieb
- Ökobetriebe: 39,1 Hektar/Betrieb
Anzahl der Haupt- und Nebenerwerbsbetriebe
Betriebe | Jahr 2022 | LF* in Hektar |
Haupterwerb | 1 000 | 70 473 |
Nebenerwerb 34 260 | 2 626 | 34 034 |
Viehlose Betriebe | 1 095 | 16 237 |
Ökobetriebe | 250 | 9 776 |
Landnutzung
Insgesamt werden 104.507 Hektar im Dienstgebiet landwirtschaftlich genutzt. Rund 34 % davon sind Grünland, welches hauptsächlich der Milchviehhaltung und Energiegewinnung dient. Die wichtigsten Anbaukulturen im Ackerbau sind Mais und Weizen.
Regionale Besonderheiten
Der Anbauumfang von Kartoffeln, Zuckerrüben, Hopfen, Gemüse, Tabak und Spargel unterscheidet sich regional stark. Tabak ist in Bayern eine Nischenkultur, die jedoch traditionell im nördlichen Rother Landkreis in den Gemeinden Kammerstein und Rohr angebaut wird.
Kulturen auf den Flächen
Pflanzenart | Hektar | In % der LF |
---|---|---|
Mais | 17 969 | 17,2% |
Weizen | 13 179 | 12.6 % |
Gerste | 11 350 | 10,8% |
Ackerfutter | 7 125 | 6,8% |
Ölsaaten | 3 379 | 3,2% |
Stilllegungen, ÖVF-Randstreifen | 2 330 | 2,2% |
Eiweißpflanzen | 1 524 | 1,5% |
Kartoffeln | 613 | 0,6% |
Zuckerrüben | 470 | 0,4% |
Obst | 317 | 0,3% |
Hopfen | 307 | 0,3% |
Gemüse | 241 | 0,2% |
Tabak | 135 | 0,1% |
Spargel | 86 | 0,1% |
Nutztierhaltung
In unserem Dienstgebiet spielt vor allem die Haltung von Rindern und Mastschweinen eine Rolle. Die meisten Tiere werden im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen gehalten, gefolgt vom Landkreis Roth.
Weitere Nutztiere
Tierart | Betriebe (ohne gewerbliche Betriebe) | Tiere |
---|---|---|
Rinder gesamt | 1.091 | 89.247 |
Milchkühe | 656 | 31.439 |
Mutterkühe | 184 | 2.146 |
Mastbullen | 644 | 10.581 |
Zuchtsauen/Jungsauen | 86 | 4.327 |
Mastschweine ab 30 kg | 560 | 42.227 |
Mutterschafe | 297 | 16.931 |
Pferde | 484 | 3.745 |
Legehennen | 1.460 | 103.425 |
Masthühner/-hähne | 150 | 21.378 |
Viehbesatz GV/ha LF: 0,76
Biodiversität
Viele Landwirtinnen und Landwirte in unserem Dienstgebiet arbeiten freiwillig besonders umweltschonend. Sie tragen somit zum Klima-, Boden- und Gewässerschutz, zur Artenvielfalt und zum Erhalt der Kulturlandschaft bei. Da Landwirte dadurch teilweise mehr Aufwand haben oder weniger ernten, bekommen sie über das Kulturlandschaftsprogramm (KULAP) einen finanziellen Ausgleich. 2022 haben die Betriebe Anträge für unterschiedliche Agrarumweltmaßnahmen gestellt.
zum Beispiel:
- 2.060 Hektar sind für extensive Grünlandnutzung entlang von Gewässern und in sensiblen Gebieten vorgesehen. Betriebe verzichten dort auf Mineraldünger und chemischen Pflanzenschutz, um unter anderem die Artenvielfalt zu erhöhen.
- 303 Betriebe bewirtschaften 15.495 Hektar Ackerland mit einer mindestens 5-gliedrigen Fruchtfolge.
- 145 Betriebe arbeiten auf 2.662 ha Mais mit biologischer Schädlingsbekämpfung. Die Trichogramma-Schlupfwespe ist der natürliche Feind des Maiszünslers. Durch eine gezielte Ausbringung wird so der Maiszünsler-Befall eingedämmt.
- Zahlreiche Betriebe legen Blühflächen an. Diese artenreichen Flächen bieten in jeder Hinsicht einen vielfältigen Lebensraum. Insgesamt sind im Dienstgebiet etwa 1.525 Hektar als Blühflächen ausgewiesen.
Forsten
19 Revierförster des AELF Roth-Weißenburg i.Bay. sind Ansprechpartner für Fragen rund um den Wald – von Beratung über Forstaufsicht bis hin zur Waldpädagogik. Die Waldfläche im Amtsgebiet umfasst 109.900 Hektar, davon werden 60 % der Fläche von 29.000 privaten Waldbesitzerinnen und Waldbesitzern bewirtschaftet.
Fläche (ha) | Anteil (%) | |
Staats- und Bundeswald | 31635 | 28 |
Körperschaftswald | 13631 | 12 |
Privatwald | 67182 | 60 |
Amt der Gegensätze
Die Wälder im Amtsbereich erstrecken sich unmittelbar vom Rand Nürnbergs bis hin zu ländlich geprägten Bereichen im nördlichen und südlichen Jura. Im urbanen Bereich um Nürnberg befindet sich mit dem Reichswald ein besonders geschütztes Waldgebiet (Bannwald, Vogelschutzgebiet).
Baumarten im Wandel
Bislang überwiegt im Dienstgebiet mit insgesamt 64 % noch das Nadelholz, dominierende Baumart ist die Kiefer. Während insbesondere im Jura oft die Buche die häufigste Baumart ist, finden sich vielerorts ausgedehnte Kiefernwälder – insbesondere der Landkreis Roth ist von Kiefer geprägt. Bei der Verjüngung haben dagegen Laubbaumarten wie Buche Eiche und Edellaubhölzer deutlich die Nase vorn.
Baumart | Anteile |
---|---|
Kiefer | 44% |
Fichte | 18% |
Buche | 15% |
Eiche | 8% |
Edellaubholz | 7% |
Weichlaubholz | 6% |
Quelle: KULAP/VNP 2022