Gesunde und stabile Mischwälder für eine gute Zukunft
Die Initiative Zukunftswald im Amtsgebiet

Die Wälder im Amtsgebiet erfüllen seit jeher wichtige Funktionen für unsere Bevölkerung: sie liefern uns den Rohstoff Holz, reinigen unsere Luft, dienen uns zur Erholung und für vieles mehr.

Die Wälder nehmen in unserer Region eine große Fläche von 80.000 Hektar ein. Doch der Klimawandel trifft unseren Wald hart.

Ist das mittelfränkische Markenzeichen, der geliebte Steckerlaswald, in Gefahr?

Noch sieht es nicht so aus, als ob die Kiefer in der Region gänzlich aussterben würde. In den derzeit vorhandenen hohen Anteilen und im Reinbestand wird die mittelfränkische Kiefer bei weiter fortschreitendem Klimawandel aber nicht zu halten sein. Waldbesitzende, Försterinnen und Förster sind gefordert, Alternativen zu ergreifen und den Wald mit mehreren Baumarten klimafest zu machen.
Drei Personen stehen im Wald vor einem Baum mit welliger MarkierungZoombild vorhanden

© Tobias Hase

Und genau hier setzt die Initiative Zukunftswald Bayern an. Mit Hilfe von forstlichen Projektkräften werden regionale Aktionen, wie zum Beispiel großflächige Waldumbauten, Waldpflege oder auch die Ausweisung von Beispielbestände durchgeführt und so der Wald der Privaten und Kommunen fit für Morgen gemacht.

Das Konzept der Initiative Zukunftswald Bayern

Ein gesunder Buchenunterstand unter einem FichtenaltbestandZoombild vorhanden

© Gero Brehm

Die prognostizierten Klimaveränderungen stellen Ökosysteme vor große Herausforderungen – besonders unseren Wald.
Mit regionalen Projekten möchte die Bayerische Forstverwaltung Waldbesitzerinnen und Waldbesitzer zu Waldpflege- und Anpassungsmaßnahmen motivieren und bei deren Umsetzung unterstützen. Regionale Akteure werden je nach Situation und Projekt mit eingebunden.

Projekte am AELF Roth

Eine frische Pflanzung von Buchen; im Hintergrund befinden sich Mischbaumarten in den WuchshüllenZoombild vorhanden

© A. Körner

Unsere „klassischen“ Waldumbauprojekte
Großflächig pflanzen und schwerpunktmäßig jagen: mit diesem Ansatz kann man die Idee unserer Umbauprojekte kurz beschreiben. Der Zaun wird so im Wesentlichen überflüssig. Wir blicken dabei bereits auf eine Vielzahl erfolgreicher Projekte zurück. Wie solche Zukunftswald-Projekte entstehen sowie die Liste unserer Projekte finden Sie hier:

Waldumbau ohne Zaun - gemeinsam geht es für alle leichter

Das Laub und die Früchte einer noch sehr seltenen, heimischen Baumart: die Elsbeere (sorbus torminalis)Zoombild vorhanden

© A. Körner

Musterbestände zum Waldumbau
Neue Wälder braucht das Land! Doch wie können diese aussehen ?
Damit Sie als Waldbesitzende sich ein Bild davon machen können, wie Ihr Wald nach einem Umbau in Zukunft aussehen könnte, haben wir für Sie einen Katalog an Musterbeständen zusammengestellt. Darin finden Sie Bestände aller Entwicklungsstufen und Besitzarten, zusammengesetzt aus Baumarten, denen eine positive Prognose im Klimawandel zugesprochen wird!
Überzeugen Sie sich vor Ort vom Potential des Waldumbaus – bei Bedarf stehen Ihnen Ihre örtlichen Försterinnen und Förster gerne zur Seite!

Musterbestände zum Waldumbau – Landkreise Roth, Nürnberger Land, Weißenburg-Gunzenhausen

Ein Gericht mit Wild auf einem Teller

© H.-J. Fünfstück/www.5erls-naturfotos.de

Wildbret aus den Zukunftswäldern der Waldumbau-Projekte
Die Dringlichkeit des raschen Umbaus unserer Kiefern- und Fichten-dominierten Wälder hat vor dem Hintergrund des voranschreitenden Klimawandels eine neue Dimension der Bedeutung erlangt. Mit dem Ziel, stabile Mischwälder aus einer breiten Palette an klimafitten Baumarten aufzubauen, gehen auch klare Notwendigkeiten einher: die Integration aufkommenden natürlicher Verjüngung unseren heimischen Baumarten (z.B. Eiche), sowie darüber hinaus ergänzende Pflanzungen, um somit ein insgesamt gut gerüstetes Baumarten-Paket zu erhalten.
Doch damit diese jungen Pflanzen auch eine Zukunft haben können, ist es unabdinglich, überhöhte Rehwildpopulationen auf ein ausgeglichenes Maß zu reduzieren. Die aktive Bejagung sorgt für einen Ausgleich, der letztendlich sowohl dem Wild als auch dem Wald zugutekommt. Für das in Projektgebieten das Waldumbaus erlegte Rehfleisch wurde eine eigene Marke geschaffen, welche den Konsumenten nicht nur die regionale Herkunft und saubere Verarbeitung des Wildbrets garantiert, sondern auch den Bezug zum dringend notwendigen Waldumbau herstellt!

Wildbret aus dem Zukunftswald: Neuer Ansatz für den Waldumbau

Ansprechpartner

Ansprechpartner für den Amtsbereich Roth-Weißenburg i.Bay.

Seit dem 16. Februar 2023 ist Richard Kral als Sachbearbeiter der Waldumbauoffensive am AELF Roth-Weißenburg i.Bay. zuständig.
Hr. Kral hat in Freising an der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf Forstingenieurwesen studiert. Bereits damals lag im Rahmen von Praktika, Projektarbeiten und der Abschlussarbeit ein besonderer Fokus auf der Thematik „Alternative Baumarten für den Klimawandel“. Nach erfolgreich abgelegtem Staatsexamen tritt er die Stelle des Sachbearbeiters der „Waldumbauoffensive“ am AELF Roth-Weißenburg i.Bay. an.

Herr Kral ist in erster Linie für folgende Aufgaben zuständig:

  • die Projektkoordination der IZW (Initiative Zukunftswald) Projekte im Amtsbereich
  • die damit verbundene Dokumentation und Qualitätssicherung
  • die Ausschreibung von IZW-Fachkraftstellen
  • Mitwirkung bei Erstellung und Weiterentwicklung eines regionalen Waldumbaukonzeptes
  • unterstützende Tätigkeiten im Rahmen von Waldumbauprojekten
Bei Interesse an neuen wie auch laufenden Projekten steht Ihnen Hr. Kral bei all Ihren Fragen gerne zur Verfügung.

Ansprechpartner

Richard Kral
AELF AELF Roth-Weißenburg i. Bay., Dienstort Weißenburg i. Bay.
Johann-Strauß-Straße 1
91154 Roth
Telefon: 09171 842-1063
Mobil: +491757252508
Fax: 09171 842-1070
E-Mail: poststelle@aelf-rw.bayern.de

Hintergründe zur Initiative Zukunftswald in Bayern

Die Folgen des Klimawandels sind mittlerweile auch für Laien im Wald unübersehbar.Zoombild vorhanden

© Michael Friedel

Heute schon für morgen handeln - aus Verantwortung für die Nachkommen
Wir befinden uns unstrittig bereits mitten im Klimawandel. Das hat Folgen für den Wald: Nadelholz-Reinbestände kommen schon heute an ihre Grenzen. Mit extremen Wetterereignissen wie Trockenheit und Stürmen nehmen Schädlingsbefall und Zuwachseinbußen spürbar zu. Unsere Wälder müssen klimafit gemacht werden - durch regelmäßige Waldpflege und mehr Mischwald mit verschiedenen Baumarten. Denn: "Wer streut – rutscht nicht!"
Viele Baumarten auf kleiner Fläche: So sieht der klimastabile Zukunftswald aus.Zoombild vorhanden

Viele Baumarten auf kleiner Fläche: So sieht der klimastabile Zukunftswald aus.

Um klimatolerante Wälder zu etablieren und die Waldvielfalt für zukünftige Generationen zu erhalten, wurde im Jahr 2015 die Initiative Zukunftswald (IZW) Bayern ins Leben gerufen. Die IZW verleiht dem notwendigen Waldumbau weiteren Schwung. Mit vielfältigen regionalen Projekten soll das Interesse der Waldbesitzerinnen und Waldbesitzer geweckt werden, Anpassungsmaßnahmen an den Klimawandel in ihren Wäldern durchzuführen.
Sie haben Interesse an einem Projekt?

Sprechen Sie den für Ihr Gebiet zuständigen Förster an!

Försterfinder - Staatsministerium Externer Link

Die Initiative Zukunftswald in Bayern

Logo der IZW
Die Initiative Zukunftswald in Bayern will Waldbesitzerinnen und Waldbesitzer dabei unterstützen, die eigenen Wälder klimafit zu machen. Dazu hat das Staatsministerium einige Projekte auf den Weg gebracht.

Initiative Zukunftswald Bayern - Staatsministerium Externer Link