Waldumbauprojekt im Amtsgebiet
Kronmühle - Schatzinseln im Buchenmeer

Im Gemeinschaftsprojekt Kronmühle wurde auf großer Fläche Rotbuche ohne Zaun gepflanzt.

Dieses „Buchenmeer“ wird mit wertvollen Baumarten wie z. B. Elsbeere, Walnuss und Esskastanie zum Teil in Form von „Nelderkreisen“ aufgewertet. Später soll der Verkauf eines stattlichen Elsbeerenstammes Geld in die Kassen einer der folgenden Waldbesitzergenerationen spülen.

Wertvolle Baumarten auf 11,5 Hektar

Das Gemeinschaftsprojekt Kronmühle startete 2017 auf einer Gesamtfläche von 140 Hektar (ha) mit 53 beteiligten Waldbesitzern. Auf 11,5 ha wurden ca. 31.500 Rotbuchen und 9.500 verschiedene "wertvolle" Baumarten dank Mithilfe von 19 teilnehmenden Waldbesitzern gepflanzt.

Ein Buchenmeer mit Schatzinseln

Idee war es auf möglichst großer Fläche die verbissunempfindliche, aber klimastabile Baumart Rotbuche zu pflanzen. Durch die zugesicherte Schwerpunktbejagung auf Rehwild waren die Chancen auf eine erfolgreiche Pflanzung ohne Zaun deutlich erhöht. Da es nicht das Ziel war, von einem „Fichten- bzw. Kiefernmeer“ in ein reines „Buchenmeer“ umzuschwenken, war es wichtig, dieses „Buchenmeer“ mit „Schatzinseln“ anzureichern. Somit wurden wertvolle Baumarten wie z.B. Elsbeere, Walnuss, Esskastanie, Ahorn in Form von Truppen oder auch sogenannten „Nelderkreisen“ gepflanzt.
Nelderkreise
Bei dieser besonderen Form der kreisförmigen Pflanzung werden acht wertvolle Baumartenpflänzchen kreisförmig im Radius von ca. 1,5m gesetzt und mit z.B. Hainbuchen als dienender Baumart ummantelt. Die gepflanzten Baumarten kommen besonders gut mit den erhöhten Temperaturen des Klimawandels zurecht und liefern für folgende Generationen ein geschätztes, wertvolles Nutzholz.
Hintergründe

Erste Projektgedanken im Waldgebiet bei Kronmühle entstanden 2015, nachdem der Sturm Niklas im Frühjahr im instabilen Fichtenreinbestand des Gemeindewaldes Allersberg Schaden angerichtet hatte. Durch Einzel- und zum Teil Flächenwürfen entstand ein akuter Handlungsbedarf. Dabei stellte sich die Frage: „Wie vorgehen?“ Nur den akuten Schaden beheben und zukünftig jedes Jahr passiv Borkenkäfer bzw. Sturmschäden hinterherlaufen? Oder aktiv werden und den Fichtenreinbestand in einen klimatoleranten Mischbestand umbauen? Die Entscheidung fiel auf das aktive Handeln, wobei hier zusätzlich noch der Gemeinschaftsgedanke aller Projektgebiete im Gebiet des AELF Roth-Weißenburg i.Bay. dazu kam. Nachdem Vertreter der Gemeinde, Jagdpächter und Vertreter der Jagdgenossenschaft Unterstützung zusicherten, wurde das Projekt Waldumbau ohne Zaun im Waldgebiet bei Kronmühle gestartet.